Vom 05.-07.10.2022 fand der Deutsche Kongress für Versorgungsforschung (DKVF) 2022 statt.

Als Mitglied beim Deutschen Netzwerk für Versorgungsforschung (DNVF) nimmt das KKN regelmäßig an dem jährlich stattfindenden DKVF teil.

Die Veranstaltung des DNVF stand diesmal unter dem Motto Versorgungsforschung – Nutzen für die klinische Praxis. Potentiale und Perspektiven. Der DKVF setzte den Fokus auf die Frage, auf die Frage, welchen Nutzen die Versorgungsforschung für die klinische Realität und somit konkret für Patientinnen und Patienten bereithält und wie Ergebnisse aus der Forschung schneller in die Versorgung transferiert werden können.

Dieses Jahr beteiligten wir uns mit einem Posterbeitrag zum Thema „Aus den Daten des Krebsregisters in den klinischen Alltag – Wie kann Vernetzung gelingen?“.

Binden Sie die Zielgruppe Ihrer Auswertungen frühzeitig in Ihre Arbeit ein, damit der Mehrwert für die Adressaten im Mittelpunkt steht.“

Unser Auftrag

… ist die Verbesserung der onkologischen Versorgung durch Auswertung und Rückmeldung der aggregierten Diagnose- und Behandlungsdaten des KKN an die Leistungserbringenden z. B. in Form von Qualitätskonferenzen gemäß § 65c Abs. 1 SGB V.

Die Fragen

  • Ist die Datengrundlage des KKN ausreichend für die Beantwortung von Fragestellungen des klinischen Alltags oder die Weiterentwicklung von Versorgungsstandards und Leitlinien?
  • Wie erreichen die Auswertungsergebnisse möglichst viele Ärztinnen und Ärzte?
  • Wie können die Auswertungsergebnisse optimal in die Arbeit der Ärztinnen und Ärzte eingebunden werden?

Die Beteiligten

  • Klinisches Krebsregister Niedersachsen (KKN)
  • Comprehensive Cancer Center Niedersachsen (CCC-N)
  • Kooperierende Onkologische Zentren in Niedersachsen
  • Leistungserbringende der ambulanten und stationären Versorgung in Niedersachsen

Das Ergebnis

Weiterentwicklung der Qualitätskonferenzen, auf denen Auswertungsergebnisse des KKN vorgestellt werden, auf Anregung von Klinikern zur Veranstaltungsreihe „Onkologische Versorgungsrealität Niedersachsen“. Dieses Gemeinschaftsprojekt des KKN, des CCC-N und der kooperierenden Onkologischen Zentren Niedersachsens stellt die Daten des KKN in den Zusammenhang mit Informationen zur aktuellen Studienlage, der Darstellung neuer Behandlungskonzepte und mit Fallbeispielen.

Das Feedback

Das Feedback zu den ersten Veranstaltungen der Veranstaltungsreihe war insgesamt positiv. Als Herausforderungen wurden Limitationen der Daten des KKN, wie z.B. hinsichtlich der Berechnung von Qualitätsindikatoren oder der Berücksichtigung von Komorbiditäten, diskutiert. Zum einen könnten diese durch das Meldeverhalten und zum anderen durch eine Erweiterung des Datensatzes und der gesetzlichen Meldepflicht bewältigt werden.

Unser Appell

„Binden Sie die Zielgruppe Ihrer Auswertungen frühzeitig in Ihre Arbeit ein, damit der Mehrwert für die Adressaten im Mittelpunkt steht.“

Der gemeinnützige Verein „Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e.V.“ (DNVF) wurde 2006 in Berlin gegründet. Das DNVF steht als interdisziplinäres Netzwerk allen Institutionen und Arbeitsgruppen offen, die mit der Sicherung der Gesundheits- und Krankenversorgung unter wissenschaftlichen, praktischen oder gesundheitspolitischen Gesichtspunkten befasst sind.

Das DNVF hat es sich zum Ziel gesetzt, die an der Versorgungsforschung im Gesundheitswesen beteiligten Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftler zu vernetzen, Wissenschaft und Versorgungspraxis zusammenzuführen sowie die Versorgungsforschung insgesamt zu unterstützen und voranzubringen.