Wie melde ich eine Nachresektion richtig? – lautet eine häufige Frage von unseren Meldenden.

Bei einer Nachresektion melden Sie bitte

  • das OP-Datum
  • die OPS-Codes
  • den erreichten Residualstatus
  • ob Komplikationen aufgetreten sind und ggf. deren Art
  • ggf. die Histologie des befundeten Resektats und
  • die TNM-Klassifikation.

Histologie

Falls keine Tumorzellen nachweisbar sind, brauchen Sie keine Histologie-Angaben zu machen. Falls im Nachresektat Tumorzellen nachweisbar sind, bitten wir Sie um die Angabe der in der Pathologie festgestellten Histologie und ggf. Grading.

Nach neoadjuvanter Therapie ist kein Grading anzugeben.

Falsch ist, als Histologiecode 8000/0 zu vermerken, wenn kein Tumorgewebe mehr im Nachresektat nachgewiesen werden konnte.
Dieser Code steht für Benigne Neoplasie ohne nähere Angaben.

TNM

Wenn mit der Nachresektion eine größere als die ursprünglich zur Primär-OP festgestellte Ausbreitung ermittelt wird, geben Sie diese an.
Beispiel: Wenn die erste Excision zu pT1 geführt hat und die zweite zu pT2, ist pT2 zu dokumentieren. Gleiches gilt, wenn zunächst cN0 angegeben wurde, sich in der nachfolgenden Lymphknoten-OP aber pN1 ergibt, dann dokumentieren Sie für die Nachresektion pN1.

Wenn sich durch die Nachresektion keine Veränderung des TNMs ergeben hat, weil kein Tumor mehr nachgewiesen werden konnte, soll in diesem Fall das bereits vorher festgelegte TNM angegeben werden.
Beispiel: Nach der ersten Excision wurde pT1 pN1 klassifiziert und bei der Nachresektion konnte kein weiteres Tumorgewebe nachgewiesen werden, dann bleibt es bei der Klassifikation als pT1 pN1.

Tipps und Hinweise zu den Feldern der OP-Meldung finden Sie in den Ausfüllhinweisen im Melderportal und im Handbuch.

Denken Sie daran, auch die primäre OP zu melden, falls Sie diese in Ihrer Einrichtung durchgeführt haben.