Das KKN nimmt als Fördermitglied regelmäßig an Veranstaltungen des DVMD teil.

Im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe DVMD-Fokus »Tumordokumentation« hielt das Team Auswertung des KKN am 29.04.2021 einen Vortrag zum Thema

Erstellung von Rückmeldeberichten in R-Studio –
Beispiel aus dem Klinischen Krebsregister Niedersachsen (KKN)

Wir suchten nach und gaben Antworten auf die Kernfragen:

  • Wie lässt sich ein Routineprozess für die Erstellung individueller Rückmeldungen an das Meldeportal möglichst effizient implementieren?
  • Was sind die technischen Herausforderungen?
  • Wie können möglichst viele Leistungserbringer in den Rückmeldeprozess einbezogen werden?

Hintergrund

Mit dem KFRG vom 09.04.2013 wurden die Bundesländer zur Einrichtung klinischer Krebsregister verpflichtet. Ziel ist es, durch eine bundesweit einheitliche Datenerfassung sowie regelmäßigen Analysen und Auswertungen der Daten, valide Aussagen über das Auftreten, die Behandlung und den Verlauf von Tumorerkrankungen treffen zu können und die Versorgung der onkologischen Behandlung zu verbessern. Um dies zu erreichen, ist in den Förderkriterien des GKV-Spitzenverbandes festgelegt, dass die Leistungserbringer regelmäßig individuelle Rückmeldungen von aggregierten Auswertungsergebnissen mit Berücksichtigung ihrer Daten erhalten sollen.

Material und Methoden

Die Daten aus den Meldungen der Leistungserbringer werden im KKN über das Melderportal in die Registeranwendung Tristan (Tumor Registration Information System and Transactional Network) importiert. Für die Erstellung der Rückmeldeberichte werden die Daten aus der, der Registeranwendung zugrundeliegenden, relationalen Datenbank mit SQL-Abfragen im CSV-Format exportiert und mit R (R 3.6.0, R Studio 1.2.5033) eingelesen, aufbereitet und aggregiert.

Als Berichts-Template wird ein R MarkDown-Dokument erstellt, welches Layout-Vorgaben, Texte, Definition der Abbildungen und Tabellen sowie das gewünschte Ausgabeformat enthält (2, 3).

Das Berichts-Template wird mit Hilfe einer Programmschleife jeweils mit den Daten eines Leistungserbringers befüllt und das Ergebnisdokument im PDF-Format abgespeichert. Die erstellten Berichte werden den Leistungserbringern über das Melderportal zur Verfügung gestellt.

Diskussion

Die klinischen Krebsregister streben im Rahmen der Plattform § 65c an, einen Austausch untereinander herzustellen. Da R weit verbreitet und gut in der Community etabliert ist, können R-Programme und Berichts-Templates einfach geteilt werden. Die Übertragbarkeit der Programme wird durch ein möglichst ähnliches Datengerüst deutlich verbessert. Hierfür wurde mit dem einheitlichen onkologischen ADT/GEKID-Basisdatensatz bereits eine erste Voraussetzung geschaffen.

Der Rückmeldeprozess dient dazu, die meldenden Leistungserbringer gut in die Arbeit der klinischen Krebsregister einzubinden. Die regelmäßigen regionalen Qualitätskonferenzen können und sollen dazu beitragen, Inhalte und Darstellungen der Berichts-Templates sowie den Rückmeldeprozess insgesamt gemeinsam mit den Leistungserbringern weiter zu verbessern.

Hier können Sie die Vortragspräsentation als PDF herunterladen.

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