Die Arbeitsgruppe Krebsepidemiologie der DGEpi und GMDS und der Plattform § 65c luden Forschende zum digitalen Workshop „Klinisch-epidemiologische Daten der Krebsregister: Fit für Krebsregisterdaten?“ ein.

Durch den Aufbau einer bundesweit flächendeckenden Krebsregistrierung stehen umfangreiche, regional differenzierte, diagnosespezifische Informationen sowie Daten zur Versorgung von Krebserkrankten und zu Krankheitsverläufen in Deutschland zur Verfügung.

Im Januar 2021 hat die AG Krebsepidemiologie gemeinsam mit der Plattform § 65c bereits einen Workshop zu Chancen und Herausforderungen in der Forschung mit Krebsregisterdaten durchgeführt, um Vertreterinnen und Vertreter aus den Krebsregistern mit Forschenden zusammenzubringen. Mitnehmen konnte man damals die Bereitschaft der Teilnehmenden, sich auf die Herausforderungen einzulassen und Lösungsansätze zu entwickeln, um Fragestellungen zu adressieren, die die Ärzteschaft, Akteure aus Public Health und die Politik interessieren.

Auch in diesem Jahr regen die Organisatoren ein Treffen an, die Datengrundlagen und Auswertemöglichkeiten noch besser kennenzulernen und gemeinsam an der Verbesserung der Nutzungsmöglichkeiten zu arbeiten. Die Veranstaltung fand erneut online statt, die AG Krebsepidemiologie und die Plattform § 65c hoffen jedoch auf die Jahrestagung der DGEpi vom 26.-29.09.2022 in Greifswald zum persönlichen Austausch.

Klinisch-epidemiologische Daten der Krebsregister für Forschende:
Fit für Krebsregisterdaten?
Donnerstag, 5. Mai 2022
13-17 Uhr

In dem Webseminar wurden Herausforderungen für Forschende mit Krebsregisterdaten vorgestellt und einzelne Themenbereiche wie Datenqualität und der Umgang mit unvollständigen Daten vertieft. Ein weiterer Themenbereich widmete sich dem zentralen Thema der zugrundeliegenden Datenstruktur. Auf die Impulsvorträge folgte immer eine rege Diskussion.

Themenbereich 1
Sicherung der Qualität der Krebsregisterdaten

Vorsitz: Dorothee Twardella, Sven Voigtländer
1) Ansätze aus der Perspektive eines § 65c-Krebsregisters
Dr. Philipp Morakis, Klinische Landesregisterstelle (KLR) des Krebsregisters Baden-Württemberg

2) Ansätze aus der Perspektive einer Empfängerin von Krebsregisterdaten
Prof. Dr. Annika Waldmann, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Universität zu Lübeck

Themenbereich 2
Methodische Aspekte bei der Auswertung von Krebsregisterdaten

Vorsitz: Uwe Siebert (angefragt), Nina Buttmann-Schweiger
1) Von der Entdeckung der Cholera zur Vorhersage von Tumorrezidiven – Mehr als nur beobachten: Moderne Auswertungsverfahren in der Krebsregisterforschung
Dr. Vinzenz Völkel, Universität Regensburg (angefragt)

2) Untersuchung regionaler Einflussfaktoren: Mehrebenenanalysen mit Missing Data
Dr. Philipp Jaehn, Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologieu Lübeck

Themenbereich 3
Bedeutung der Datenstruktur für die Analyse von Krebsregisterdaten

Vorsitz: Tobias Hartz, Philipp Kachel

1) Semantische Zusammenhänge – Welche Daten kommen wie ins Krebsregister (oBDS-XML Version 3.0.0)?
Dr. Udo Altmann, Institut fuer Medizinische Informatik, Gießen (Referent IT-Netzwerk)

2) Datenendpunkte der Krebsregistrierung Bildung Best-of
Dr. Cynthia Erb, Krebsregister Hamburg (Referentin AG Best-of)

Zielgruppe

Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter aus allen Bereichen der Krebsregisterforschung, der Lehre und weiteren Anwendungsfeldern der Krebsregisterdaten.

Kontakt

Lea Pflugradt
Plattform der § 65c-Register – Koordinierungsstelle
Klinische Krebsregister Sachsen-Anhalt gGmbH
Doctor-Eisenbart-Ring 2
39120 Magdeburg
l.pflugradt@plattform65c.de