01.07.2020 –

Als das KKN am 01.07.2018 mit dem Melderportal an den Start ging und den Echtbetrieb aufnahm, endete eine lange Vorbereitungsphase für die klinische Krebsregistrierung nach den Anforderungen des KFRG auch in Niedersachen. Gleichzeitig begann eine Zeit der vollständig papierlosen und strukturierten Tumordokumentation – sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich.

Während Niedersachsen noch laufen lernte, verfügten die meisten Bundesländer bereits über die notwendigen Strukturen und erfassten Daten. Auf den späten Start folgte ein schneller Aufbau, der nicht so erfolgreich verlaufen wäre, wenn wir nicht auf die Erfahrungen und die Vorarbeit der anderen Bundesländer hätten zurückgreifen können. Das in Niedersachsen eingesetzte Melderportal wurde in Kooperation mit sieben anderen Bundesländern beauftragt und umgesetzt und wird laufend optimiert. Im Zuge der Kooperation mit dem EKN stellte die Vertrauensstelle des EKN auch auf diese webbasierte Anwendung um. Die innerhalb des KKN für die Meldungsbearbeitung verwendete Software-Lösung wurde aus dem Saarland übernommen und wird aktuell mit Bremen, Schleswig-Holstein und Saarland gemeinsam weiterentwickelt.

Zwei Jahre später ist aus einer kleinen Gruppe von sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Team aus 52 hoch qualifizierten und hoch motivierten Kolleginnen und Kollegen entstanden, aus zwei Handvoll Testmelderinnen und Testmeldern sind 2.400 aktive Meldestellen registriert/erfasst worden; die Anzahl der eingegangenen Meldungen beträgt inzwischen etwa 1.200.000.

Am 31.08.2020 veröffentlichte der GKV-Spitzenverband das aktuelle Prognos-Gutachten, das den Umsetzungsstand der Förderkriterien zum 31.12.2019 beschreibt. Nachdem Niedersachen 2017 wegen fehlender Strukturen als einziges Land nicht bewertet werden konnte, hat es im Jahr 2018 bereits 15 von 43 und im Jahr 2019 insgesamt 31 von 43 Förderkriterien offiziell erfüllt. Aktuell sieht es danach aus, als könnten wir bis zum Ablauf der Übergangsfrist zum 31.12.2020 möglicherweise alle 43 Förderkriterien erfüllen. Das KKN braucht den Vergleich also nicht scheuen. Es ist spät losgelaufen, hat aber gut aufgeholt und unterstützt mittlerweile bei vielen Themen die Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Ländern mit seiner Expertise.

So ein Erfolg kommt nicht von allein: Ohne Sie, ohne Ihren unermüdlichen, kritischen und konstruktiven Einsatz, liebe Melderinnen und Melder, würden diese Zeilen heute ganz anders klingen. Bitte bleiben Sie uns gegenüber weiterhin so fleißig, treu und offen – wir freuen uns auf die positive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihnen!

Ihr KKN-Team